Diese Entscheidung haben wir nach reiflicher Überlegung getroffen und sie fällt uns keineswegs leicht.
Bis 31. Oktober 2024 werden wir alle von Ihnen, unseren Kunden bestellten Waren in der gewohnten und erwarteten Qualität ausliefern.
Es ist uns wichtig, Ihnen auch dieser Zeit einen bestmöglichen Service zu bieten. Wir haben einen Partner gefunden, der sich darauf freut, die Geschäfte der ballcenter Handelsgesellschaft mbH & Co. KG weiterzuführen.
Bitte wenden Sie sich an Ihre gewohnten Ansprechpartner, um mehr darüber zu erfahren.
Ob in der professionellen Metallverarbeitung oder im Hobbybereich, ob Stahl, Kunststoff oder Keramik: Die Werkstoffnummer gibt Auskunft über die genaue Beschaffenheit des jeweiligen Materials und seine Eigenschaften.
Die eindeutige Werkstoffbezeichnung ist wichtig, um zu erfahren, ob das Werkstück für den angedachten Einsatzbereich geeignet ist. Beim Bau von Fahrzeugteilen oder Brücken, kann dies für Funktionalität und Sicherheit relevant sein.
Eine Werkstoffnummer ermöglicht es, technische Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl, Aluminium, aber auch nichtmetallische Werkstoffe wie Kunststoff oder Keramik eindeutig zu definieren.
Eine genormte Nummerierung bildet mechanische, physikalische, chemische, technologische und umweltrelevante Eigenschaften des Werkstoffs ab.
Diese Eigenschaften bestimmen die Einsatzmöglichkeiten der Werkstoffe in Fertigprodukten, wie Maschinen, Werkzeugen oder Bauwerken. So gibt die Werkstoffbezeichnung Auskunft darüber, ob zum Beispiel ein bestimmter Stahl für den Bau einer Autobahnbrücke geeignet ist oder ob aufgrund der Materialeigenschaften lediglich Schrauben daraus gefertigt werden können.
Eine Werkstoffnummer besteht aus einer Folge von bis zu sieben Zahlen. Die erste Zahl definiert die Werkstoffhauptgruppe. Sie sagt aus, ob der Werkstoff metallisch oder nichtmetallisch ist. Hier unterscheidet man:
0 = Eisen (z.B. Roheisen, Gusseisen, Ferrolegierungen)
1 = Stahl (z.B. Baustahl, Edelstahl)
2= Nichteisen-Schwermetalle (z.B. Nickel, Blei, Kupfer)
3 = Nichteisen-Leichtmetalle (z.B. Aluminium, Titan)
4 = Pulvermetalle und Sinterwerkstoffe (Sintereisen/-stahl)
5, 6, 7, 8 = Keramik, Kunststoffe
Die folgenden zwei Zahlen stellen die Sortengruppe bzw. die Sortennummer dar. Sie geben weitere Informationen zur Werkstoffsorte an wie z. B. Baustahl, Werkzeugstahl oder Wälzlagerstahl.
Die nächsten Ziffern bilden die Zählnummern. Dank der Zählernummern können Werkstoffe der gleichen Stahlgruppe und mit gleicher Sortennummer unterschieden werden.
Vereinfacht ist eine Werkstoffnummer wie folgt aufgebaut:
Hauptgruppe. Sortennummer/Stahlgruppe, Zählnummer, (erweiterte Zählnummer)
Beispiel: Nichtrostender Stahl ("V2A-Stahl") 1.4301 = Stahl (1), nichtrostende Stähle mit >= 2,5 % Nickel, ohne Molybdän, Niob und Titan (43), der erste Stahl, der mit dieser Zusammensetzung hergestellt wurde (01)
Für metallische Werkstoffe sind Werkstoffnummern aufgrund der Sortenvielfalt und den speziellen Einsatzgebieten besonders relevant.
Im Falle von Gusseisen (Hauptgruppe 0) geben die Sortennummern zum Beispiel an, ob es sich um Roheisen oder Gusseisen mit Kugelgrafit oder Temperguss handelt. Bei Stahl (Hauptgruppe 1) geben die Sortennummern Aufschluss über die Stahlsorte (z.B. Baustahl, Walzlagerstahl, Werkzeugstahl, Behälterstahl) sowie zusätzliche Eigenschaften, zum Beispiel die Legierung mit anderen Metallen. Die Zählnummern dienen der Unterscheidung von Werkstoffen, die zur gleichen Stahlgruppe gehören, geben jedoch keine Auskunft über die Zusammensetzung des Stahls. Die erweiterte Zählnummer an sechster Stelle definiert das Stahlgewinnungsverfahren (z.B. Elektrostahl, unberuhigter Thomasstahl, beruhigter Siemens-Martin-Stahl). Die letzte Zahl gibt beim Stahl den Behandlungszustand wieder (z.B. normalgeglüht, wärmebehandelt, federhart kaltverfestigt)
Die Werkstoffnummer 1.3505 bezeichnet einen Werkstoff, der in unseren Präzisionskugeln aus gehärtetem Stahl verarbeitet ist. Es handelt sich dabei um Wälzlagerstahl (1= Stahl, 35 = Wälzlagerstahl, 05 = dient zur Unterscheidung von Werkstoffen innerhalb der gleichen Stahlgruppe ohne Informationen über die Zusammensetzung des Werkstoffes).
Kugeln aus Wälzlagerstahl halten hohen mechanischen Belastungen, Temperaturen und äußeren Einflüssen stand. Sie finden daher häufig in der Antriebstechnik, zum Beispiel in Kugellagern oder Getrieben, Anwendung.
Werkstoffbezeichnungen unterliegen auf nationaler Ebene der Deutsche Industrie Norm (DIN). Weiterhin kommt die Europäische Norm (EN) zum Tragen. Auf internationaler Ebene, zum Beispiel beim Edelstahlhandel mit den USA oder Kanada, greifen die Bezeichnungen des nordamerikanischen Branchenverbandes der Stahlindustrie, des American Iron and Steel Institute (AISI). Zusätzlich zur deutschen Werkstoffnummer tragen einige unserer Produkte daher eine AISI-Nummer. Für den zuvor erwähnten Wälzlagerstahl lautet diese beispielsweise 52100.
Geht es um die industrielle Verarbeitung von Edelstahl, werden die Metalle nach dem sogenannten UNS ("Numbering System of Metal and Alloys") klassifiziert. Die spezifische Kombination aus einem Buchstaben und fünf Zahlen ermöglicht eine eindeutige Zuordnung im Hinblick auf die Materialeigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten.
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